Um die Ukraine ranken sich viele Illusionen. Eine der größten ist die Vorstellung, dass die Ukraine bis zum Kriegsbeginn ein entwickelter Staat war, dessen Bevölkerung ein gutes Leben führte.
Nichts liegt weiter von der Realität entfernt. Die Ukraine war und ist das ärmste Land Europas. Ihre Wirtschaftskraft lag 2020 bei rund 3.700 US-Dollar pro Einwohner. Vergleichbare Staaten mit ähnlicher Wirtschaftskraft sind der Hungerstaat Sri Lanka, das Bürgerkriegsland Libyen und die Drogenwirtschaft El Salvador.
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In der Ukraine stagniert seit etwa 15 Jahren die Wirtschaftskraft. Inzwischen ist sie das Armenhaus Europas. Auch bei anderen zentralen Indikatoren der gesellschaftlichen Entwicklung bleibt die Ukraine zurück. Folge des Niedergangs ist ein sich beschleunigender demografischer Rückgangs- und Auswanderungsprozess.
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Bereits vor dem Krieg war ein zeitnaher EU-Beitritt eine lächerliche Illusion. Nehmen die EU-Staaten mit ihrem Veto-Recht die Beitritts-Kriterien Rechtsstaatlichkeit, gesellschaftliche Entwicklung sowie wirtschaftlicher Produktivität ernst, hat die Ukraine in den nächsten Jahrzehnten keine Chance auf Mitgliedschaft.
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Für eine tiefere Analyse der Ukraine und ihrer gesellschaftlichen Entwicklung weiterlesen auf Telepolis.
Ergänzung I: Die innere politischen Entwicklung der Ukraine ist gekennzeichnet durch eine Ausschaltung linker Kräfte. Neoliberale Kräfte gestalten die Gesellschaft völlig um. Weiterlesen auf zeitgedanken.blog
Ergänzung II: Der Artikel von David Noack – ebenfalls auf Telepolis – fokussiert auf die ukrainische Entwicklung seit 2014. Dabei zeigt Noack auf, dass die Annäherung an die EU, den Niedergangsprozess beschleunigte. Ursache waren vor allem eine neoliberale Ausrichtung des Wirtschaftssystems.
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