Die neokonservative „Zeitenwende“ stürzt Deutschland in eine längerfristige multiple Krise. Ergebnisse der Friedenspolitik, der Rüstungsbegrenzung, der ökonomischen und sozialen Stabilität und des ökologischen Gesellschaftsumbaus werden um Jahrzehnte zurückgeworfen.
Das Hauptproblem ist der Weltwirtschaftskrieg des Westens, inklusive Deutschlands, gegen den Globalen Osten/Süden. Die Ampelregierung ist nach über einem halben Jahr der Verkündung einer „Zeitenwende“ nicht in der Lage, das internationale Kräfteverhältnis und die Interessen des eigenen Landes realistisch einzuschätzen sowie daraus eine praktikable Strategie zu entwickeln. Sie irritiert und fügt der Mehrheit der Bevölkerung Deutschlands Schaden zu.
Deutschland befindet sich in einem (mitverschuldeten) Krieg – in einem von den USA und ihren westlichen Verbündeten angezettelten globalem Sanktions-/Wirtschaftskrieg gegen Russland, China und ihre Verbündeten. Eine große Mehrheit der Staaten und Völker im Osten und Süden verweigern diese Konfrontationspolitik. Grundsätzlich handelt es sich um die Fortsetzung eines bereits das 20. Jahrhundert prägenden, ökonomisch-weltanschaulichen Systemkonflikt „Marktwirtschaften/Demokratien“ gegen ihre Antipoden und vice versa.
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Der Artikel erschien 2022 zuerst in WeltTrends – Das außenpolitische Journal Nr. 191 Strategische Instabilitäten.
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